Neues aus den Partnerstädten

Meldung vom 10. Mai 2024

3. Zukunftsdialog Städtepartnerschaft in Ettlingen

Sie waren und sind und werden es auch künftig sein, der Motor Europas: die deutsch-französischen Freundschaften. Sie sind das Herz und bedürfen wie der Muskel immer frischer, immer neuer Leidenschaft.   Ettlingen hatte das Glück in den zurückliegenden 70 Jahren, dass es immer Menschen gab, die mit Passion die Partnerschaft zwischen Ettlingen und Epernay gepflegt haben. Keine Selbstverständlichkeit. Es ist ein fortwährender Prozess, bei dem es darum geht, den Menschen die Lust auf das Nachbarland zu vermitteln, hob denn Oberbürgermeister Johannes Arnold bei der Begrüßung zu 3. Zukunftsdialog heraus.   Einer dieser Motoren der Freundschaft zwischen Ettlingen und Epernay war Dieter Stöcklin, Französisch-Lehrer am Eichendorff-Gymnasium, der vor kurzem sein komplettes historisches Material der Stadt vermacht hat. Darin entdeckte der OB einen Brief, der beispielgebend für ihn ist. Die Schüler schwärmen von Ettlingen und vom Schokoladenkuchen, doch das wichtigste, sie haben in ihrem Brief versprochen, zurückzukommen. „Immer wieder zurückkommen, sich begegnen und den Austausch aufrechterhalten, das ist es, was Städtepartnerschaften mit Leben füllt“, betonte Arnold. Er verhehlte aber auch nicht, Städtepartnerschaften haben sich verändert. Es müssen heute neue Angebote geschaffen werden, die das Interesse am Nachbarland wecken. Dabei ist das Engagement von Jugendlichen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg.   Und an das Land und den Bund gerichtet, „die Kommunen sind die Motoren der Freundschaft, wir halten sie am Laufen, deshalb gebt uns mehr Geld, ob für Schüleraustausch, oder Sportveranstaltungen. Das Feuer muss entfacht werden“, betonte der OB. Was ihn sehr freue, dass aus Epernay Sebastien Horzinski angereist ist, um an dem Dialog teilzunehmen neben weiteren Vertretern aus Frankreich.   Ettlingen und Epernay zählen zu den Pionieren, hob Staatsekretär Florian Hassler heraus. Er merkte aber auch an, es bedürfe eines erfolgreichen Generationswechsels und damit einer neuen inhaltlichen Ausrichtung. Er hatte ein Geschenk im Gepäck für die Jugend, das neue Angebot eines Nahverkehrstickets zwischen Baden-Württemberg und Grand Est.   Beide Landtagsabgeordnete Barbara Saebel und Alena Fink-Trauschel betonten, in Krisenzeiten müsse gerade der Austausch gepflegt werden. Die Jugend möge Projektarbeit, deshalb konkrete Formate entwickeln.   Groß sei die Menge an Partnerschaften gerade zwischen den beiden Regionen, so Generalkonsul in Stuttgart Gaël de Maisonneuve. Er unterstrich gleichfalls die mutige Entscheidung der Vorgänger und warf den Blick auf die Jugend, hier sei die Lebensmittelverschwendung ein wichtiges Thema. Bei der Abfrage durch Moderator Matthias Stauß, wie der Zustand der Partnerschaft sei, zeigte sich, von sehr gut bis ausbaufähig oszilliert die Antwort wie auch bei der Jugendbeteiligung.   Sport, Musik, sprich Rock und Pop oder Mobilitätsevents bringe die Jugend zusammen. Doch viele wüssten gar nicht, dass es solche Projekte geschweige eine Partnerschaft gebe, machte Anna Kerle, DFJW-Juniorbotschafterin, deutlich. Persönliche Ansprache und der Schüleraustausch könne hier Defizite ausgleichen und man müsse nicht zwingend französisch sprechen können, die Begegnung ist das A und O. Allen Aktiven rief sie zu. „Es gibt immer Durststrecken, haltet durch und freut euch auf das nächste Miteinander“, so Silke Tebel-Haas, Europabeauftragte des Landkreises Emmendingen.   In drei Workshops ging es neben den Finanzierungsmöglichkeiten, die Förderung wird immer wichtiger werden, um Beispiele aber auch darum, wie man die Jugend abholt. Und da kristallisierten sich drei Punkte heraus. Selbstwirksamkeit, Flexibilität und Themen finden für Zusammenarbeit. Missbrauch von Alkohol wäre für uns kein Thema gewesen für die Jugendlichen schon. Deutlich machte Stauß, je lokaler desto konkreter.   Auch wenn die 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zufrieden waren mit dem Dialog, Luft nach oben gibt es immer. Und dann folgte zum Abschluss eine flammende Rede auf Europa von Anna Kerle und Juliette Gesler-Michamblé, beide DFJW-Juniorbotschafterinnen und beide mit einer großen Flamme in ihren Augen für Europa.   Sie darf nicht erlöschen, Misstrauen, Desinteresse dürfen sie nicht kleiner werden lassen. Wir sind die Erben der Aufklärung und wir haben es verdient, dass man uns zuhört. Aus zwölf Sternen wurde ein ganzer Sternenhimmel, illustrierten die beiden sehr poetisch das Anwachsen der EU-Gemeinschaft. „Mögen wir weiterhin nach den Sternen greifen, mögen wir weiterhin das europäische Funkeln in den Augen haben und uns für ein demokratisches nachhaltiges Europa einsetzen!“ Der Applaus war den beiden jungen Frauen gewiss, deren Rede an die flammende Rede von Charles de Gaulles 1962 vor der deutschen Jugend erinnerte. Europa lebt von den gemeinsamen Werten.
Meldung vom 10. Mai 2024

Dank an Dieter Stöcklin

Bereits im Frühjahr hat Dieter Stöcklin dem Stadtarchiv seine umfangreiche Dokumentation über die Verbindung mit der französischen Partnerstadt Epernay zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die letzte Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaften überreichte er nun an Oberbürgermeister Arnold weitere seiner privaten Dokumente, die er in der langen Zeit, in der er die Städtepartnerschaft mit Epernay bereits begleitet, gesammelt hat. Dabei war unter anderem ein Exemplar der offiziellen Städtepartnerschaftsurkunde. Die Partnerschaft zwischen Ettlingen und Epernay besteht bereits seit 1953. Aber erst beim 20-jährigen Jubiläum wurde festgestellt, dass gar keine offizielle Urkunde dieser Städtepartnerschaft existiert.
 
Dieter Stöcklin hat in seiner Zeit als Lehrer im Eichendorff-Gymnasium lange Jahre den Schüleraustausch organisiert. Darüber hinaus hat er zahlreiche Vereine und auch die Stadtverwaltung stets als Dolmetscher unterstützt und Stadtführungen auf Französisch angeboten. Beim 70-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr hat er tatkräftig bei dem Podcast, dem Treffen der ehemaligen Austauschschüler sowie beim ökumenischen deutsch-französischen Gottesdienst mitgewirkt.
 
Für sein außerordentliches langjähriges ehrenamtliches Engagement erhielt Dieter Stöcklin bereits zahlreiche Ehrungen, unter anderem die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und den Ehrenbrief der Stadt Ettlingen. Seine nun überreichte Dokumentation ist ein wertvolles Erbe. Oberbürgermeister Arnold bedankte sich bei Herrn Stöcklin für seine lebenslange Hingabe für die deutsch-französische Freundschaft. „Sie sind die Lokomotive dieser Partnerschaft“, merkte er an und hofft, dass er noch viele Jahre für diese Freundschaft brennt.

Meldung vom 26. Juni 2023

Bewunderung für Mut und Vision der Pioniere

Ausdauer, Freude, Leidenschaft und die stete Bereitschaft für Neues sind die Zutaten für das Erfolgsrezept für die seit sieben Dezennien währende Freundschaft zwischen Ettlingen und Epernay. Eine bewegt-bewegende Geschichte, die immer mit dem Herzen gelebt worden ist. Oder wie brachte es Epernays Bürgermeisterin Christine Mazy mit einem Zitat des Geheimrates Wolfgang von Goethe auf den Punkt „Den lieb' ich, der Unmögliches begehrt“. Und die Schiller-glöckchen der Schillerschule berührten mit ihrem Lied „Lass uns Freunde sein – reicht Euch die Hand für ein starkes Freund-schaftsband“ die Seelen und Herzen. Stehender Applaus war der Lohn für die Darbie-tungen der kleinen Sangeskünstlerinnen und -künstler von der Klasse 2 bis 4 unter der Leitung von Christine Rauscher. 
Das Bild zeigt ein Boulespiel
Meldung vom 20. Juni 2023

Ein gutes Tandem seit 70 Jahren – stets in Bewegung

Ein mehr als qualitätsvolles Produkt ist den beiden Städten Ettlingen und Epernay mit ihrer Verbindung gelungen, eine prickelnde vollmundige Verbindung, die gelassen in die Zukunft blicken kann ohne jedoch an Schwung und Kraft zu verlieren. Mit Elan ist das Jubiläums Jahr gestartet und erlebt jetzt am kommenden Wochenende vom 23. bis 25. Juni sein Höhenpunkt. Aus allen Himmelrichtungen reisen die Gäste an, natürlich das Gros aus der Kapitale der Champagner, darunter auch ein Nachfahre des Partnerschaftsgründers Michel Jans, der langjährige Partnerschaftsvorsitzende Jean-Pierre Menu, selbstredend auch sein Nachfolger Reynald Antonelli ist dabei sowie Joelle Hennequin als Mitglied des Jumelage Comité, Vertreter des Gemeinderates und der Verwaltung sowie der Feuerwehr und vom Jogging Club, nicht zu vergessen auch Vertreter der commission des Jeunes. „Darüber freuen wir uns besonders, dass bei beiden Jugendorganisationen der Funke übergesprungen ist und sie mit großen Engagement das Treffen vorbereitet haben“, so Sabine Süß und Ilka Schmitt, beide für die Partnerstädte zuständig im Amt für Marketing und Kommunikation Die Jugendlichen übernachten bei den Ettlinger Jugendgemeinderäten, das war deren Wunsch, ließ Süß wissen. Aber auch aus Middelkerke, Clevedon und Löbau kommen die Freunde nach Ettlingen. Alle zusammen möchten den 70. Geburtstag gebührend feiern. Aus Menfi kann kein Vertreter kommen, da gab es einen Wechsel an der Rathausspitze. Ettlingen hat ein bewegtes Programm organisiert. Von EBike-Tour über einen Schautanz der TSG Ettlingen zur französischen Revolution bis hin zum Boule Turnier im Horbachpark.
Meldung vom 17. Mai 2023

Verabschiedung der Läuferstafette nach Epernay

13 Läuferinnen und Läufer, darunter "alte Hasen", die schon einige Stafetten mitgelaufen sind, sowie fünf "Neue" werden traditionell das Einladungsschreiben von Oberbürgermeister Johannes Arnold an Epernays Bürgermeisterin Christine Mazy zur 70-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft überbringen. Am Mittwochnachmittag verabschiedete der OB im Beisein des Vorsitzenden der ARGE Sport, Reinhard Schrieber, die Gruppe, die am Abend ab 21 Uhr Nonstop in die Champagne laufen wird. Rund 400 Kilometer lang ist die Strecke, am Ende wird jeder Staffelläufer rund 35 bis 40 Kilometer "in den Beinen" haben. Gelaufen wird Tag und Nacht, 'beschützt' und geleitet vom Begleitfahrzeug mit den beiden Rotkreuzlern Gerhard Tessen und Michael Mackert. Ihnen, sowie stellvertretend für alle Läuferinnen und Läufer, Eveline Walter und Jürgen Frommhold als den beiden Hauptorganisatoren des Laufs sprach der OB seinen Dank aus und wünschte eine gute Zeit, viel Freude, aber auch Kraft für die Strecke. Im Laufe des Freitagvormittags werden hoffentlich alle wohlbehalten in Epernay eintreffen, wo Erholung und ein kleines Besichtigungsprogramm auf die Sportiven warten. Er selbst freue sich schon darauf, die Gruppe beim Empfang am Samstag in Epernay zu treffen, so Arnold. Am Sonntag gehts dann per Auto retour in die Heimat.