Begehrte Auszeichnung "neu aufgelegt"
Sie ist nicht nur eine begehrte Auszeichnung für den beliebtesten Schauspieler respektive Schauspielerin der laufenden Saison, sondern auch ein schmückend Kleinod: die Kurt-Müller-Graf-Preisplakette. Nach elf Verleihungen fertigen die Goldschmiede Eva Kammerer und Stefan Kehr nun eine Neuauflage an und stiften dieses erste Exemplar.
In Bälde, am 8. August, wird wieder der Publikumspreis der Schlossfestspiele verliehen, benannt nach einem der Gründer des Sommertheaters, Kurt Müller-Graf. An seinem 100. Geburtstag vor zwölf Jahren wurde der Preis erstmals ausgelobt, „es gab nur eine Unterbrechung im Jahr 2020“, erzählt Uta Buchheister. Die ausgebildete Sängerin ist bei den Schlossfestspielen Disponentin und Leiterin des künstlerischen Betriebsbüros und kümmert sich auch um die ‚Beschaffung‘ der eigentlichen Plakette. Nun, nach etlichen Jahren, ist der ‚Vorrat‘ aufgebraucht und eine Neuanfertigung notwendig.
Gefertigt wurde das hübsche Schmuckstück in den späten 80er Jahren von Goldschmied Ulrich Kehr; mittlerweile haben sein Sohn Stefan Kehr und dessen Frau Eva Kammerer die Goldschmiede Ecke Kronen- und Seminarstraße übernommen und damit auch die Gußform für das kleine Diorama.
Es zeigt in Sterlingsilber einige Wahrzeichen Ettlingens, den Lauerturm, den Rathausturm, die Schlossfassade sowie einen Teil des ehemaligen Jesuitenkollegs und einen Baum. Einige Linien des Reliefs sind poliert und treten gegenüber den mattsilbrigen Partien hervor, so dass die Stadtansicht sehr plastisch wirkt.
Den Kontakt zur Goldschmiede hatte damals Intendant Udo Schürmer geknüpft, die Plakette bot sich als optische Quintessenz Ettlingens für den neu geschaffenen Kurt-Müller-Graf-Publikumspreis an, verliehen vom „fairsten und direktesten Gradmesser für hervorragende Leistungen im Theater“, wie es Oberbürgermeister Johannes Arnold einmal formuliert hatte.
Eine weitere Verbindung gibt es, weil Eva Kammerer mit großem Engagement im Bürgerchor singt. Diese Tatsache sowie die Begeisterung der beiden Goldschmiede für das Sommertheater sowie die Verbundenheit zu Ettlingen veranlassten sie, die diesjährige Plakette zu stiften. Neu ist, dass die kleine Preziose künftig mit einer Broschierung versehen wird, so dass sie für den tagtäglichen Gebrauch tauglich ist. Denn dafür, nur im Kästchen in der Schublade zu liegen, ist sie einfach zu schön. Das fand auch Uta Buchheister, die den beiden Künstlern im Namen der Schlossfestspiele ihren Dank aussprach.
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