Die Alb stellt für viele Ettlinger eine Lebensader und ein natürliches Wahrzeichen dar. In der Vergangenheit war der Fluss Garant für die Energiegewinnung, für die Ansiedlung von Mühlen, später Betrieben und damit Ort der Industriealisierung. Heute stellt die Alb jedoch auch einen Indikator für die globale Ursache Klimawandel und deren regionale Auswirkungen dar. Auch Ettlingen wird sich in den nächsten Jahrzehnten auf vermehrte Hochwasserlagen im Winter und Niedrigwasserlagen im Sommer einstellen müssen. Dazu sagen Klimamodelle eine Zunahme extremer Wetterbedingungen mit diversen Auswirkungen voraus:
Speziell für die oberrheinische Tiefebene zeigt das von der baden-württembergischen Landesregierung mit finanzierte Forschungsprogramm KLARA eine deutlich erhöhte Anzahl von Hitzetagen im Sommer sowie in den Wintermonaten mehr Frosttage auf.
Es ist mit heftiger werdende Stürmen und verstärktem Hagelschlag zu rechnen.
Gesundheitliche Risiken nehmen zu, wie für ältere Menschen Kreislaufprobleme auf Grund von Hitze und Schwüle, durch die Ausbreitung Allergie auslösender Pflanzen (z.B. Beifuß-Ambrosie) oder wegen Schädlingsvermehrung wie z.B. Zecken.
Das Ökosystems Schwarzwald wird einer starken Veränderung unterliegen: u.a. Veränderung der Höhengrenzen der Waldgesellschaften, Einwanderung von schädlichen Pflanzen und Insekten aus Südeuropa.
(Quelle: Publikation Klimawandel in Baden-Württemberg des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)
Treffen diese wissenschaftlichen Prognosen für die Region Oberrhein/Nordschwarzwald für die nächsten Jahrzehnte auch nur teilweise zu, so ist auch in Ettlingen mit signifikanten finanziellen Klimafolgeschäden sowohl für die Stadt, die privaten Haushalte als auch für die lokale Wirtschaft zu rechnen.