Wiederherstellung des 100-jährlichen Hochwasserschutzes der Städte Ettlingen und Karlsruhe
Die Städte Ettlingen und Karlsruhe planen die Wiederherstellung des hundertjährlichen Hochwasserschutzes an der Alb zwischen Ettlingen und Karlsruhe.
Als Ergebnis eines Konsensverfahrens, welches zwischen 2015 und 2019 mit dem Ziel durchgeführt wurde, zwischen Vorhabenträgern und Naturschutzverbänden ein Einvernehmen über die Notwendigkeit, die Verhältnismäßigkeit und die Ausführung der vorgesehenen Maßnahmen herbeizuführen, wurde die Lösungsvariante „Spinnerei groß mit Klimaänderungsfaktor“ als Vorzugsvariante festgelegt.
Sie umfasst ein Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Ettlingen am nördlichen Rand des Albtals im direkten Anschluss an den Gewerbepark Albtal mit einem Stauinhalt von 1,3 Mio. m³.
Zusätzlich zum Neubau des Hochwasserrückhaltebeckens werden weitere Maßnahmen erforderlich. Angrenzend an die Einstaufläche des Hochwasserrückhaltebeckens sind Objektschutzmaßnahmen für die Kläranlage Neurod notwendig. Des Weiteren erfolgen im sogenannten Westlichen System zwischen Ettlingen und Karlsruhe stellenweise bauliche Anpassungen am Erlengraben und im Weiherwald. Zur Umsetzung der aktualisierten Abflussverteilung in der Alb und im angrenzenden Gewässersystem wird eine Aktualisierung der Schützsteuerung des Etowehrs vorgenommen.
Das Gesamtvorhaben gliedert sich in sechs Maßnahmenbereiche:
- Maßnahme M1: Neubau HRB Spinnerei 1,3 Mio. m³
- Maßnahme M2: Objektschutzmaßnahmen für die Kläranlage Neurod
- Maßnahme M3: Ertüchtigung Erlengraben für einen Abfluss von 25 m³/s mit Freibord 30 cm
- Maßnahme M4: Neubau steuerbares Auslaufbauwerk Zwischenspeicher Weiherwald
- Maßnahme M5: Ertüchtigung Petergraben für einen Freibord von 30 cm (Maßnahme entfällt)
- Maßnahme M6: Aktualisierung Schützsteuerung Etowehr und Autobahnwehr (letztere bleibt unverändert)
Im folgenden Planausschnitt sind die einzelnen zuvor beschriebenen Maßnahmen in der Gesamtübersicht dargestellt:
Visualisierung der Planung
Bei der Maßnahme M1: Neubau HRB Spinnerei 1,3 Mio. m³ handelt es sich um ein Bauvorhaben auf großer Fläche, welches die Landschaft visuell prägt. Um die Akzeptanz der Bürger, der umliegenden Gemeinden und der Träger öffentlicher Belange für das Vorhaben im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zu stärken, wurde eine Visualisierung der Planung erstellt, mit welcher die durch das HRB (Hochwasserrückhaltebecken) hervorgerufenen Veränderungen im Landschaftsraum dreidimensional und anschaulich dargestellt werden.
In dem folgenden Video ist die Bauweisen-Alternative 1 (luft- und wasserseitig begrünter Steildamm) im Abschnitt 2 des Absperrbauwerks dargestellt:
In dem weiteren folgenden Video ist die Bauweisen-Alternative 2 (luftseitige Sandsteinverblendung der Steilwand und wasserseitig begrünter Steildamm) im Abschnitt 2 des Absperrbauwerks dargestellt: