Am Rathausturm südseits befindet sich über dem Torbogen das markante, 1927 vom Ettlinger Bildhauer Oskar A. Kiefer geschaffene Gefallenendenkmal, das erste "pazifistische Kriegerdenkmal". Dargestellt wird ein lüsternes Pferd, das mit dem sensenschwingenden Tod darauf erbarmungslos die Menschenleiber, Soldaten wie Zivilisten zerstampft. Im "unterirdischen" Bereich spielt sich ein Kampf zweier brutaler Riesen, umwunden von einer Schlange, ab. Der Stein ist eine Warnung vor dem Krieg, vor seiner Wiederholung.
Unter dem Eindruck der zahllosen Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges kam es dem Künstler darauf an, vor den Schrecken des Krieges zu warnen und dies an einer frequentierten Stelle innerhalb der Stadt und nicht an entlegenem Ort auf dem Friedhof. Durch den Zusatz „1939–1945“ wird hier seit 1995 auch der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges gedacht.