Größte Freiluftleseecke der Region: Erwin-Vetter-Platz
Vom 13. bis 16. Juni verwandelt sich der Erwin-Vetter-Platz in die größte Freiluftleseecke der Region. 3000 Bücher warten auf ihre Leser und Leserinnen.
Totgesagte leben länger. Ungebrochen ist die Begeisterung für das Buch, fürs Lesen, fürs Eintauchen in eine fremde Welt. Ungebrochen ist die Leselust der Ettlinger seit Jahrzehnten, der sie vom 13. bis 16. Juni noch mehr frönen können. Einfach ins größte Freiluftlesezimmer, den Erwin-Vetter-Platz gehen, dort warten 3 000 Bücher darauf, gelesen zu werden. Rund zehn Prozent des Bestandes der Ettlinger Stadtbibliothek.
Einfach eins aussuchen, sich auf ein Sitzkissen oder in einen Liegestuhl ‚fläzen‘ und sich gefangen nehmen lassen von wilden Geschichten über Abenteuer, Freundschaften, Natur oder oder oder.
Möglich macht diesen Lesespaß bei freiem Eintritt von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit StadtLesen, ein seit 2009 alljährlich veranstaltetes Literaturfestival in Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz. Es hat sich der Leseförderung durch die Verbreitung von Lesegenuss bei freiem Eintritt verschrieben. Der Mann hinter dieser Idee ist Sebastian Mettler. Mit StadtLesen will er dem Buchlesen eine Bühne bereiten, den Menschen ihre oft verloren gegangene Phantasie zurückbringen.
Seine Freude, dass StadtLesen in die Mitte der Stadt kommt, um die Lust am Buch zu wecken, verhehlte Oberbürgermeister Johannes Arnold beim Pressegespräch am Montag dieser Woche im Rathaus nicht. „Wir haben diese Aktion in anderen Städten gesehen“, so Stadtmarketingleiterin Sabine Süß. 351 Städte haben sich nominiert und Ettlingen war unter den 25 ausgewählten, dank der „Mitarbeiter“ der Ettlinger. Mit im Boot sitzen neben der Stadtbibliothek auch die drei Ettlinger Buchhandlungen.
„Es wird eine kleine Bühne auf dem Vetter-Platz geben“, merkte Denise Bonhage vom Citymanagement an. Sie darf man spontan erklimmen, um sein Lieblingsbuch vorzustellen und daraus vorzulesen. Das muss nicht der neueste Titel sein, so Bibliotheksleiterin Christine Kratschmann. Es gehe darum, die Menschen zum Buch und wieder zum Lesen zu bringen, dafür sei „dieses niederschwellige Angebot ideal“, so Süß. Überdies bringe die Aktion auch Menschen in die Stadt, hob Arnold heraus.
Der OB wird den Freiluftlese-Spaß am Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr eröffnen mit dem Literaten, Maler und Musiker Thommie Bayer, der aus seinem neuesten Werk „Einer fehlt“ lesen wird, ein Werk über die Freundschaft. Und falls es wider Erwarten regnen sollte, dann geht´s in die Touristinfo. Jeweils um 13 Uhr am Donnerstag und Freitag werden die Buchhandlungen Thalia, Abraxas und die Stadtbibliothek Lieblingsbücher zur Mittagszeit vorstellen.
Der Freitag steht ab 15 Uhr unter dem Thema Integrationslesetag, den das K 26 mitorganisiert hat. Hier werden Menschen aus Brasilien, Ruanda oder auch bosnische Kinder Geschichten in ihrer Sprache vorlesen. Am Samstag heißt es Lesen, Lesen, Lesen Lesen und der Sonntag, 16. Juni, ist ganz im Zeichen des Familienlesetags, um 11 Uhr gibt es eine Vorlesestunde mit der Alpha Buchhandlung.