Stadtteil Schluttenbach - Wappengeschichte
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten in Blau das silberne Ortszeichen in Form eines Kettengliedes: Flagge: Weiss-Blau.
Dem Schluttenbacher Wappen war nur eine knapp fünfjährige Frist als Symbol kommunaler Eigenständigkeit gegönnt: Erst Ende des Jahres 1969 verliehen, verlor es mit der Vereinigung der Gemeinde mit der Stadt Ettlingen schon wieder seine amtliche Gültigkeit.
Das Wappen weist in seinem vorderen Feld auf die Zugehörigkeit des Ortes zu Baden hin. Schluttenbach war im Jahre 1528 nach fast 200 Jahren unter württembergischer Herrschaft durch einen Tauschvertrag an die Markgrafen gekommen, die den Ort noch im 16. Jahrhundert dem Stab Weier einverleibten. An diese Zeit als Stabsgemeinde erinnert die Marke des Stabs Weier im hinteren Wappenfeld.
Das Siegelbild des ersten, 1818 geschaffenen, wie auch der späteren Stempel der Gemeinde ähnelte mit dem zwischen gekreuzte Palmzweige gesetzten Stab Weierer Zeichen (Kettenglied) dem ältesten Oberweierer Siegelbild. Im Gegensatz zu den ehemaligen Stabsorten Bruchhausen und Oberweier hat Schluttenbach wie Ettlingenweier selbst auch nach der Trennung des Stabes die alte Stabsmarke als Ortszeichen weitergeführt. Auch auf Grenzsteine wurde dieses Zeichen eingehauen.
Der erste Versuch, der Gemeinde im Rahmen der Bereinigung der badischen Gemeindesiegel ein regelrechtes Wappen zu verschaffen, zeigte keinen Erfolg. Das Generallandesarchiv hatte im Jahre 1902 als Wappenbild in Blau einen goldenen Krummstab (wegen ehemaligen Besitzes des Klosters Frauenalb im Ort), belegt mit einem silbernen Wellenbalken (redend für den Ortsnamen) vorgeschlagen. Die Gemeindeverwaltung lehnte diesen wenig aussagekräftigen Entwurf aber ab. 1963 wurde die Wappenfrage dann erneut aufgegriffen und aus mehreren Entwürfen schließlich das vom Innenministerium verliehene Wappen ausgewählt. Die Tingierung des linken Feldes ist frei gewählt.