Stadtteil Schöllbronn - Wappengeschichte
In Silber der golden nimbierte heilige Bonifatius in silbernem Gewand, rotem Umhang und mit golden besetzter silberner Mitra, in der Linken einen goldenen Krummstab haltend, mit der Rechten aus einem goldenen Kelch blaues Wasser gießend. Flagge: Rot-Weiss.
Das Wappen mit dem Kirchenpatron Schöllbronns ist der Gemeinde im Jahre 1902 vom Generallandesarchiv vorgeschlagen und vom Gemeinderat gebilligt worden. Der "Apostel der Deutschen" wurde in diesem Vorschlag auf grünem Boden stehend, mit blauem Gewand, roten Schuhen, rotgefütterter und golden bordierter silberner Mitra dargestellt. Mit der Rechten gießt er Taufwasser aus einem Gefäß, in der Linken hält er ein rotes Buch, die Bibel, und ein Schwert als Zeichen seines im Jahre 754 bei Dokkum in Friesland erlittenen Märtyrertodes.
Weil die komplizierte Wappenfigur nach dem zweiten Weltkrieg im Siegel verunstaltet gezeichnet war, bemühte man sich um eine Bereinigung des Wappenbildes, bei der auch die Tingierung der Kleidung des Heiligen entsprechend seinem Bild in der Pfarrkirche gewählt wurde. Wegen dieser Veränderung am bisher gültigen Wappen war eine amtliche Neuverleihung notwendig, bei der auch die Flaggenfarben erstmals festgelegt wurden.
Das Ortszeichen Schöllbronns ist ein Herz. Es findet sich auch heute noch eingehauen in Grenzsteinen und schmückte neben den Initialen S.B. oder SCHB. die Siegel der Gemeinde im letzten Jahrhundert. Frühere Siegel sind nicht bekannt und waren wohl auch nicht vorhanden. Das Ortszeichen wurde bei der Wappengestaltung 1902 nicht berücksichtigt, kam aber zwischen 1937 und 1945 wieder zur Geltung, als man gemäß den Anordnungen des Reichsinnenministeriums bestrebt war, kirchliche Symbole aus den Gemeindewappen zu entfernen, und das Gemeindewappen im Siegel wieder durch das Herz und die Initialen S.B. ersetzte.