Europa kulinarisch genießen
Sich Europa auf der Zunge zergehen lassen, das konnte man am Samstagmorgen in Epernay auf dem Place Hugues Plomb, wo Ettlingen und Middelkerke, Montespertoli, Clevedon und Sommerach sowie die Partnerschaftsvereine von Epernay und Dizy ein kulinarisches Stelldichein gaben.
Und wieder einmal wurde mehr als deutlich, Europa lebt von den Begegnungen, seine Unterschiede sind bereichernd, gerade die kulturellen, und die spiegeln sich nirgendwo schöner und unmittelbarer wider als im Essen, als in den Spezereien des jeweiligen Landes.
Die boten die Partnerstädte von Epernay und Dizy darunter Ettlingen und Middelkerke, Montespertoli und Sommerach am Samstagmorgen auf dem Place Hugues Plomb. Der europäische Markt war der Schlusspunkt hinter einer Woche des Genusses in Frankreich. Was lag da näher, als die europäischen Freunde einzuladen, und die kamen gerne mit Sack und Pack, ob mit Bier, Schinken, Schokolade und Tee aus Ettlingen oder mit einem Biscott-Sortiment aus Middelkerke, ob mit Pimm´ s und typisch englischen Chips aus Clevedon oder mit Chianti, Wurstspezialitäten und Olivenöl aus Montespertoli oder mit Zwetschgenvariationen und Wein aus dem fränkischen Sommerach, der Partnerstadt von Dizy.
Und die Epernayer, sie kauften nicht nur gerne bei den Ständen ein, sie packten auch ihr Deutsch und Englisch aus, sprachen von Schüleraustauschen oder dass sie bis heute Deutsch lernen bei Agnes Lienard, sie ist ehemalige Deutschlehrerin und Mitglied im Partnerschaftsverein von Epernay.
Viele der Ettlinger Kunden kannten schon von früheren ´Marché Européen´ das Angebot, das das Trio Stefanie Heck und Eveline Walter vom Amt für Marketing und Kommunikation und Jürgen Frommhold, Leiter des Lauftreffs Ettlingen, feilboten. Entsprechend schnell war der Tisch leer gekauft, die Prospekte und Flyer vergriffen und man konnte die Gunst der Stunde nutzen, um Kontakte auch und gerade zu den Clevedonern zu vertiefen. Denn im kommenden Jahr feiern die Städte Ettlingen und Clevedon das 45. Jubiläum ihrer Partnerschaft und dazu soll es wieder eine Stafette geben. „Wir konnten durch den direkten Kontakt einiges sehr schnell abklären, auch mit den Freunden aus Middelkerke, die uns helfen werden bei der Übernachtungsmöglichkeit“, so Jürgen Frommhold zufrieden.
Bei den jeweiligen abendlichen Treffen wurden über die Tisch- und Sprachgrenzen hinweg zum Teil neue Freundschaften geknüpft, alte erneuert, oder man tauschte sich darüber aus, wie es mit den Partnerstädten weitergehen könnte, welche Projekte dafür ideal wären, um auch die Jüngeren „mitzunehmen“.
Kein Besuch in Epernay, bei dem der Weg nicht nach Hautvillers führt zum Grab von Dom Perignon, dem Entdecker des Champagners. Mit Freude pilgerten die englischen, belgischen und deutschen Freunde, parlierend und sich der Freundschaft vergewissernd, hoch zur Abteikirche, vorbei an goldleuchtenden Rebzeilen.
Danach schlug dann die Stunde des Abschieds: nach vielen Umarmungen, lieben Grußworten und heftigem Winken trennten sich die Wege der Delegationen – für dieses Mal.