Strom für rund 1.400 Haushalte
Die Stadtwerke Ettlingen gehen einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung. Eine der größten Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Landkreis Karlsruhe soll Ende 2024 fertiggestellt sein. Die neue Anlage, westlich der A5 und B3 im Gewann „Hagbruch“ in Bruchhausen, erstreckt sich über eine Fläche von etwa vier Hektar und weist eine Leistung von rund vier Megawattpeak auf. Unter den 5.620 Photovoltaik-Modulen sollen künftig Schafe weiden.
Die Energiewende möglich machen: Unter der Regie der Stadtwerke Ettlingen (SWE) begannen im Oktober im Gewann „Hagbruch“ die Bauarbeiten für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Die bisher einzige Anlage dieser Art in Ettlingen, die westlich der Bundesautobahn A5 und der Bundesstraße B3 entsteht, wird eine Gesamtleistung von rund vier Megawattpeak (MWp) erreichen und gehört damit zu den größten Photovoltaikanlagen im Landkreis Karlsruhe. Die erste technische Inbetriebnahme der PV-Freiflächenanlage soll Ende 2024 erfolgen und der Regelbetrieb im ersten Quartal 2025 beginnen.
Gemeinsam mit Johannes Arnold, Oberbürgermeister von Ettlingen, und Steffen Neumeister, SWE-Geschäftsführer, überzeugten sich Vertreter der späteren Anlagenbetreiberinnen BBEK Energie GmbH und Bürgerenergiegenossenschaft Karlsruhe Ettlingen eG (BEG), vor Ort von den Baufortschritten. Oberbürgermeister Johannes Arnold betont: „Dieses Projekt ist ein weiterer wichtiger Schritt zur konsequenten Umsetzung der regionalen Klimaschutzziele. Ich bin froh, dass wir dies gemeinsam mit den beteiligten Stadtwerken und der BEG realisieren können.“ Knapp drei Millionen Euro investieren die Betreiber in die Freiflächenanlage.
Steffen Neumeister, SWE-Geschäftsführer, erklärt: „Die Freiflächenanlage in Ettlingen ist ein Leuchtturmprojekt und Dank einer modernen Tracking-Technologie, bei der die Solarmodule dem Sonnenstand folgen, wird die spezifische Stromproduktion der Anlage gesteigert.“ Auf insgesamt vier Hektar Bodenfläche erzeugen künftig 5.620 Solarmodule etwa 4.900 Megawattstunden (MWh) Sonnenstrom im Jahr. Rechnerisch kann die Anlage rund 1.400 Haushalte versorgen und vermeidet so den Ausstoß von jährlich etwa 1.870 Tonnen CO2. Zudem wird die überbaute Fläche weiterhin zur Schafbeweidung genutzt, was eine doppelte Nutzung des Bodens ermöglicht. Neumeister ergänzt: „Dieser Boden wird nicht versiegelt. Er bleibt als Lebensraum für Insekten und Kleintiere weiterhin verfügbar.“
Die BEG plant, etwa 1.600 kWp der Gesamtleistung zu übernehmen, während die BBEK Energie GmbH rund 2.300 kWp betreiben möchte, was die regionale Einbindung in das Projekt weiter stärkt. Die BBEK ist ein Zusammenschluss der Stadtwerke Bretten, Bruchsal, Ettlingen und Karlsruhe mit dem Ziel, Planung, Bau und Betrieb von Erzeugungsanlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Über die BEG können sich auch Privatpersonen an der PV-Anlage beteiligten und so von den Erträgen profitieren.