Parallele Leben
Karl und Helene Albiker - Karl und Thilde Hofer
Die Stiftung aus dem Nachlass des Bildhauers Karl Albiker, der lange Jahre in Ettlingen gelebt und gearbeitet hat, und die großzügige Dauerleihgabe von zahlreichen Werken Karl Hofers der Stiftung Menschenbild in Winterthur bildet seit vielen Jahren den Grundstock der städtischen Kunstsammlung.
Die beiden Künstler Karl Albiker (1878-1961) und Karl Hofer (1878-1955) lernten sich mit Anfang zwanzig während ihres Studiums an der Karlsruher Kunstakademie kennen. Beide verbrachten einige Jahre zur gleichen Zeit in Rom und gründeten dort nahezu zeitgleich ihre Familien.
Karl Hofer besuchte Karl Albiker in Florenz, wo dieser sich durch den Villa-Romana-Preis mit seiner Familie für ein Jahr aufhielt, und auch in dem Ettlinger Atelierhaus der Familie Albiker war Hofer wie auch andere gemeinsame Freunde ein häufiger Gast. Der enge künstlerische Austausch jener Zeit, der in Briefen und Tagebucheinträgen belegt ist, führte zu einer lebenslangen Freundschaft, die sie trotz unterschiedlicher Arbeitssituationen und Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs und später Dritten Reiches aufrechterhielten.
Links: Karl und Helene Albiker in Rom, Herbst 1904.
Rechts: Karl und Thilde Hofer in Rom, um 1904.
In der Ausstellung "Parallele Leben" werden die beiden Künstlerfreunde in einen Dialog gesetzt, der sich auf ihre Lebensläufe und künstlerische Entwicklungen fokussiert. Persönliche Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen begleiten in chronologischer Folge die Gemälde, Grafiken und Objekte der Ausstellung und setzen diese in einen ganz persönlichen Kontext.
Ergänzend wird in "Parallele Leben" auch die Lebenswirklichkeit der beiden künstlerischen Ehefrauen Helene Albiker-Klingenstein (1878-1952) und Thilde Hofer (1874-1942) beleuchtet, die über viele Jahre im Schatten ihrer erfolgreichen Ehemänner standen.
Bis 29. Dezember 2024