Schellenbrunnen - Schöllbronn - Vor der St. Bonifatius-Kirche
Erstellt:
1984
Material:
Sandstein
Historie / Beschreibung:
Ende der 1950er Jahre wurde die Kirchenterasse vor der St. Bonifatius-Kirche verbreitert und so verschwand der Brunnen unter der Brüstungsmauer und geriet zunächst in Vergessenheit. 1983 wurde er wieder freigelegt. Bei Erdaushubarbeiten stieß eine Planierraupe auf relativ gut erhaltenes Mauerwerk. Auf dem Brunnen lag eine 16 cm starke Sandsteinplatte mit einer achteckigen Öffnung. Der zwölf Meter tiefe Brunnenschacht stammt aus dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert. Die Innenwandung des Brunnens ist 30 cm stark. Die lichte Öffnung beträgt 1,10 m. 1983 - 1984 wurde die gesamte Anlage restauriert und mit einem gemauerten runden Brunnenbecken aus Sandsteinen versehen. Das Brunnenbecken ist in die Mauer unterhalb der Kirche eingelassen. Die Mauer hat an dieser Stelle eine halbrunde Einbuchtung. Das Wasser wird mit einer Tauchpumpe aus dem Brunnenschacht nach oben gepumpt und fließt dann aus einem Hahn von der Mauer in das Brunnenbecken. Von einem weiteren Hahn an der Außenseite des Brunnenbeckens kann überschüssiges Wasser wieder direkt in einen Bodenschacht ablaufen, welcher mit einem Gittereinlauf gesichert ist. Vermutlich handelt es sich bei dem Brunnen um den historischen Schellenbrunnen. Der Schellenbrunnen gab laut einer alten Legende dem Dorf Schöllbronn seinen Namen. So wurde aus Schellbrunn dann Schöllbronn.