Stadtteil Oberweier - Wappengeschichte

In Rot eine gestürzte goldene Pflugschar, beseitet von zwei silbernen Kleeblättern.




Der um 1115 als Babinwilare erstmals erwähnte Ort, eine frühmittelalterliche Ausbausiedlung auf Ettlinger Gemarkung, gehörte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zum Stab Weier. Eine vor 1800 zurückreichende Siegeltradition gibt es daher nicht. Jedoch scheint Oberweier nach Erringung der Selbständigkeit als erster der ehemaligen Stabsorte ein eigenes Siegel angeschafft zu haben. 1812 begegnet es als Prägesiegel und zeigt zwischen den Initialen O und W und umgeben von einem ovalen Blätterkranz und zwei gekreuzten Palmzweigen das bekannte Stab Weierer Ortszeichen.

Nach der endgültigen Aufteilung des Stabes Weier wählte die Gemeinde im Jahre 1822 laut einem Bericht von 1853 eine Pflugschar und die Initialen O.W. als Ortszeichen, das ohne Wappenschild in den folgenden Siegeln des 19. Jahrhunderts verwendet wurde. Bei der Gestaltung des Gemeindewappens griff das Generallandesarchiv im Jahre 1900 auf dieses landwirtschaftliche Symbol zurück, bereicherte das Wappen jedoch zur Unterscheidung von den zahlreichen anderen dörflichen Pflugscharwappen um die beiden willkürlich gewählten Kleeblätter. Auch die Tingierung wurde frei festgesetzt. Ab 1902 stempelte die Gemeinde mit ihrem neuen Siegel.