Bares Geld sparen durch „Birnenwechsel“ und ein Gewinn für die Insekten
Ettlingen sei richtig vorbildlich, ließ Jürgen Schmickler Projektmanager von AEC Illuminazione wissen und liege mit an der Spitze bei den deutschen Städten. Denn gut die Hälfte der rund 7 500 Straßenlaternen in Ettlingen leuchten bereits mit LED, das haben nicht viele Städte vorzuweisen, merkte Schmickler an. Rund 15 Prozent sind es. Und nun fiel der Startschuss für die nächste Tranche im Beisein von BM Dr. Moritz Heidecker, Stadtwerkegeschäftsführer Steffen Neumeister, Tiefbauabteilungsleiter Yannik Obreiter und sein Mitarbeiter Hagen Wagner sowie Thomas Szypa, Geschäftsführer der Firma Lichtbetrieb GmbH. 1 300 erhalten einen neuen Leuchtkopf, der bares Geld spart und für die Insekten ein echter Gewinn ist.
„Hier vereint sich Wirtschaftlichkeit und Ökologie“, unterstrich BM Heidecker. Und in drei Jahren werden alle Ettlinger Straßen durch diese Technologie erhellt sein.
Zurückliegend haben wir sie sukzessive, aber konsequent ausgetauscht, besonders bei den ganz alten Modellen“, so Yannik Obreiter, der unterstrich, bei der Ausschreibung haben wir auch großen Wert auf Langlebigkeit, rund 100 000 Betriebsstunden seien garantiert, auf geringen Unterhaltungsaufwand sowie Produktqualität gelegt und ein weiterer wichtiger Punkt, und ein weiterer wichtiger Punkt, eine fünfjährige Garantie der Leuchten. Und zehn Jahre ist der zugesicherte Zeitraum der Komponenten- und Ersatzteilverfügbarkeit damit im Falle eines Falles (Unfallschaden, Unwetterschaden,etc.) auch später noch repariert werden kann.
Die Stromeinsparung liegt bei gut 70 Prozent, auch weil die Leuchten gezielt eingesetzt werden, in der Nacht, wenn kaum Licht benötigt wird, werden die Leuchten automatisch und kaum spürbar gedimmt.
Rund 560 000 Euro kostet die Umrüstung, 160 000 Euro kommen vom Bund als Förderung.
Insekten freundlich ist das Licht natürlich auch, informierte Schmickler. Es wird nicht heiß, Spinnen können nicht reinkriechen und Eier ablegen, die dann verbrennen, weil die „Birne“ Wärme erzeugt. Apropos Licht., das hat mittlerweile eine ähnliche Qualität wie die alte Glühbirne, also nicht mehr kalt weiß. Und ein Aspekt, warum die Wahl auf AEC fiel, war, dass die Bauteile der Leuchten rund 40 Kilometer um den Firmensitz in Subbiano bei Arezzo stammen.
Wenn man wollte, kann man den Kopf „aufrüsten“ beispielsweise mit Bewegungssensoren, sprich das Licht geht an, wenn ein Fu0ßgänger die Leuchte passiert, wie beim Fußweg zwischen Schöllbronn und Schluttenbach, so Heidecker, oder mit einem Sensor für Verkehrszählungen.
In den kommenden Wochen werden in der Kernstadt, aber auch in Ettlingenweier und Oberweier, sowie in Spessart und Schluttenbach die Leuchtenköpfe getauscht werden, diese Arbeit liegt in den Händen des Unternehmens Licht-Betrieb aus Essen. Nur mit einem Hubwagen wird die Firma vorfahren und die Leuchtenköpfe austauschen.