Schnell, unkompliziert und einzigartig in der Region
Ein echtes Pilotprojekt für Ettlingen und die Region: die Konstruktion für die 500 PV-Module über dem Parkplatz bei der Halle in Schöllbronn steht auf Drehschrauben.
Ein klein wenig Stolz merkte man bei allen Beteiligten des Pilotprojektes, das in den letzten Zügen liegt. Um die 500 PV-Module auf eine Überdachung des Parkplatzes bei der Halle, der Schule und dem Kindergarten in Schöllbronn zu bekommen, konnte es wegen des Geländes und des Untergrundes keine Lösung aus der Schublade geben. Die Wahl fiel auf Drehschrauben von über vier Metern Länge, gleich was ihnen in den Weg kommt, ob Felsen oder Erde, sie bohren sich durch, ließ Geschäftsführer Michael Ganz von Resun gegenüber Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker sowie Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Neumeister, Dr. Stefan Blüm und Paul Altenhöfer, Erneuerbare Energien bei den Stadtwerke sowie Stadtbauamtschef Daniel Schwab und Tiefbauabteilungsleiter Jannik Obreiter bei einem vor Ort Termin wissen.
Noch in seiner Zeit als Ortsvorsteher hat Neumeister das Projekt mitgetragen, um auch für andere beispielgebend zu sein. „Ein Parkplatz ist eben nicht nur eine Betonfläche, sondern ein Raum für erneuerbare Energien“. Doch bis die 500 PV-Module auf der Überdachung ihre Sonnenenergie ins Ettlinger Stromnetz einspeisen konnten, galt es einige Instanzen zu durchlaufen, auch gestalterisch und statisch wartete einiges auf alle Beteiligten. Das Gelände ist anspruchsvoll, merkte Paul Altenhöfer an. Die Anlage passe in die Historie von Schöllbronn, so Neumeister. Seit 30 Jahren sorgen beim Waldbad die Module auf der Überdachung des Parkplatzes für warmes Wasser im Bad.
Auch BM Heidecker unterstrich den Vorbildcharakter dieses Pilotprojektes, bei dem sich alles ideal vereint hat und bei dem Stadt und Stadtwerke an einem Strang gezogen haben. So viel Module wie von 20-Einfamilienhäusern haben hier ihren Platz, natürlich blendfrei.
Altenhöfer erinnerte an die Förderung durch das Landesumweltministerium von rund 125 000 Euro, die Gesamtkosten lagen bei rund 500 000 Euro.
Daniel Schwab merkte noch an, durch die Drehschrauben konnte der kleine Regenrückhalt erhalten werden, bevor das Wasser in den Bach fließt. „Wir haben hier eine fertige Infrastruktur vor Ort, das war eine wirklich saubere Geschichte“, hob Ganz heraus, der von Ortsvorsteher Eberhardt Wurster ein Kompliment erhielt, weil das Ganze so schnell über die Bühne gegangen sei. In seinen Dank schloss er auch die Stadt und die Stadtwerke ein.
Die letzten Module werden in den nächsten Tagen noch montiert und die Anschlüsse gelegt.