Auf dem Wasser zu singen.
Johannes Gervé . Malerei
"Mitten im Schimmer der spiegelnden Wellen
Gleitet, wie Schwäne, der wankende Kahn;
Ach, auf der Freude sanft schimmernden Wellen
Gleitet die Seele dahin wie der Kahn;
Denn von dem Himmel herab auf die Wellen
Tanzet das Abendrot rund um den Kahn."
Erste Strophe des Gedichtes Auf dem Wasser zu singen von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg, 1782.
Vernissage am Sonntag, 9. November 2025, um 11.30 Uhr im Rittersaal des Ettlinger Schlosses.
Sanft sich in den Wellen spiegelndes Licht, Himmelsfarben und das stille Dahingleiten über das Wasser als Metapher des Lebens sind die bedeutungsvollen Motive dieses Gedichtes von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg. Franz Schubert hat es 40 Jahre später zu einem seiner wohl schönsten Lieder vertont. Sehr bewusst hat Johannes Gervé diesen Titel für seine Ausstellung erwählt. Denn das ständig wechselnde Licht und die einzigartige Farbatmosphäre auf dem Wasser gehören zu den wesentlichen Erfahrungen des Künstlers und passionierten Seglers Johannes Gervé, die seine Malerei seit vielen Jahren inspirieren.
Gervés Malerei nähert sich suchend der Weite und Tiefe eines offen gedachten Landschaftsraums ohne spezifischen örtlichen Bezugspunkt. Im prozesshaften Arbeiten liegt die Freiheit des Malers, sich mit dem auf seinen Reisen Gesehenen und Erlebten künstlerisch auseinanderzusetzen.
Dieser konzentrierte schöpferische Vorgang gipfelt in der ästhetischen Verzauberung von Landschaft als Projektionsfläche von Emotionen, Harmonien und Bildern.
Die Ausstellung zeigt aktuelle Arbeiten der letzten Jahre.
9. November 2025 bis 8. Februar 2026